Die Chronik des SSV Großenhausen
Ein Verein im Spiegel der Zeit |
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1925Bürokratie anno 1925: |
Am 1. Januar 1925 trafen sich einundzwanzig Männer in Ludwig Mehrings guter Stube, um den Kleinkaliberschützenverein Großenhausen zu gründen. Es waren Ludwig Mehring, Revierförster Kuba, Karl Zellmann, Wilhelm Reitz II, Karl-Philipp Breitenbach, Friedrich Mehring, Bürgermeister Karl Geiger, Wilhelm Breitenbach, Konrad Gertmann, August Schlott, Wilhelm Reitz I, Wilhelm Reitz III, Wilhelm-Friedrich Schlott, Wilhelm Lotz, Wilhelm Gertmann sowie weitere sechs Personen, deren Namen nicht festgehalten wurden. Der erste Vorstand: Bald schon war man sich einig über den Vereinszweck zur „Ertüchtigung der Jugend und schießsportlichen Betätigung“. Der Bürgermeister sagte die Unterstützung der Gemeinde zu, und Revierförster Kuba versprach, sich dafür einzusetzen, dass dem Verein das Gelände am Hang des gerade abgeholzten Grundraines zur Verfügung gestellt werde. Aus dem Gerichtswald sollten auch Grund und Holz für den Bau eines Schützenhauses kommen. Als Vereinsdomizil wurde die Gastwirtschaft „Müller“ benannt. Am 1. April 1925 bestätigte der Verband Hessischer Kleinkaliberschützenvereine die Anmeldung und sagte die Übergabe einer KK-Büchse zu. Der Waffenschein wurde am 26. Mai 1925 zugestellt. Mit der Gründung begann eine für das Dorf einmalige Bautätigkeit durch einen Verein. Die Erdarbeiten für den Schützenhausbau begannen im Sommer 1925. Der Verein zählte 15 Mitglieder. Im Winter wurde das Holz aus dem Gerichtswald geschlagen und angefahren. |
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1926 |
Das Jahr 1926 stand ganz im Zeichen des Schützenhausbaues. Weil man kostenlos an das Holz kam, wurde das Haus so konstruiert, dass es mit Ausnahme des Daches ausschließlich aus Holz bestand. Auch der Kugelfang im 50m KK-Stand war überwiegend aus Holz konstruiert. Jenes erste Domizil ziert noch heute das Vereinswappen. Zum Jahresende konnten dann, wenn auch ohne offizielle Genehmigung, Ehrenscheiben ausgeschossen werden. Wilhelm Reitz schoss sich, damals noch in der Jugendklasse, an die Spitze des Kreises. |
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1927 - 1933 |
1927 gehörten 34 Mitglieder dem Verein an. Das Schützenhaus und die KK-Anlage wurden eingeweiht. Anläßlich der Standweihe pflanzte man am 2. Oktober eine „Hindenburg Gedächtniseiche“. Ein erster großer sportlicher Erfolg des Vereins war die Landesmeisterschaft mit dem KK-Gewehr, die Wilhelm Reitz in Wiesbaden errang. Zugleich markierte dieser Sieg den Beginn einer langen und erfolgreichen sportlichen Ära. Damals hatte jedoch wohl niemand vermuten können, dass 71 Jahre später, im Jahre 1998, mit Elke Reuß eine Weltmeisterin aus dem SSV hervorgehen würde. Doch gingen die politisch bewegten Weimarer Jahre auch an dem Verein nicht spurlos vorbei. Es gab Differenzen zwischen Anhängern der Vaterländischen Jugendbewegung, die den Schießsport als Wehrertüchtigung unter dem Motto „Üb Aug’ und Hand für’s Vaterland“ sah, während andere – vor allem die Vereinsjugend – das Schießen als reine Sportart auf geselliger Basis betrachteten. So kam auch ein Wechsel der Vereinsgaststätte zu Stande. Man zog von der Wirtschaft Müller, dem „Oberwirt“, in die Wirtschaft Breitenbach, dem „Schlottewirt“. Doch kurz darauf schon kehrte man zum „Oberwirt“ zurück, wo im Nebenraum des Saales mit dem Luftgewehr trainiert wurde. |
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1933 - 1938 |
In den frühen dreißiger Jahren fand erstmals ein Kreisschießen statt. Wilhelm Reitz war zu dieser Zeit das sportliche Aushängeschild. Er war bei jeder Kreis- und Gaumeisterschaft einer der herausragenden Akteure. In Wilhelm Lotz, Wilhelm Gertmann, Konrad Reitz und Friedrich Mehring hatte er jedoch vereinsinterne Konkurrenz bekommen. Ab 1933 trainierte Jugendleiter Philipp Breitenbach intensiv mit der Jugend, wenngleich KK-Waffen damals fast unerschwinglich waren. Aus der Jugend bildete sich eine Mannschaft, die über die Kreisgrenzen hinaus erfolgreich war. Die Jungschützen waren: Karl Gertmann, Wilhelm Bock, Karl Reitz und der spätere 1. Vorsitzende Karl Breitenbach. |
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1938 |
Wie sehr der NS-Staat Einfluss auf das Vereinsleben nahm, zeigte sich 1938, als in der Hauptversammlung Karl Hommel zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde. Der Reichssportführer indes lehnte eine Anerkennung der Wahl wegen „politischer Unzuverlässigkeit“ des Gewählten ab. Darauf wurde Wilhelm Ries zum 1. Vorsitzenden bestimmt. Es folgten Jahre, an die die Sportschützen nicht gerne zurückdenken. Das Schießen wurde militärisch organisiert. Der Schütze lag vorwiegend auf der Pritsche, und der „Aufsichtführende“ – so wurde der Schießleiter bezeichnet- saß mit dem Zielspiegel daneben, wie es beim Militär üblich war. Von Sport und Geselligkeit war nur wenig zu spüren. |
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1939 - 1950 |
Im Jahre 1939 musste der KK Schützenverein Großenhausen der Kriegerkameradschaft Großenhausen unter Führung von Karl Müller gegen eine einmalige Entschädigung von 200 Mark die Nutzung des KK-Standes an jedem Sonntag – dem Übungstag des Schützenvereins – gestatten. Wie sehr der Verein darunter litt, war an den Schießtagen zu sehen. Doch trotz widriger Umstände unternahm man weiterhin Anstrengungen, Sport und Geselligkeit zu pflegen. Die allgemeine politische Lage warf jedoch lange Schatten. Der Versuch, in jenen Tagen eine Spielmannsgruppe zu etablieren, scheiterte. Während des Krieges wurde das Vereinsheim im Grund zum Bienenhaus umfunktioniert |
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1951 - 1953Gesellige Angelegenheit: |
Am 30 Dezember 1951 fand unter Beteiligung von 18 Personen die Wiedergründung des KK-Schützenvereins Großenhausen statt Der erneute Start nach dem Krieg brachte ungeahnte Schwierigkeiten mit sich. Zunächst galt es, dem Sportschießen wieder den Stellenwert beizumessen, der ihm zustand. Viele betrachteten das Schießen unter dem Eindruck der Kriegsgräuel noch immer als militärische Übung, viele lehnten es ab, sich mit dem Verein – als Militaristen abgestempelt – zu identifizieren. Auch die Rückgabe und der Wiederaufbau des Schützenhauses und der Sportanlage stießen auf Unverständnis. |
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1953 |
1953 brachte es der Verein auf 28 Mitglieder. Es bedurfte großer Arbeitsleistungen, bis aus dem total unbrauchbaren Bienenhaus ein annehmbares Schützenhaus wurde. Luftgewehr trainierte man in der Vereinsgaststätte Breitenbach „Zum Adler“, jedoch ging kein Übungsschießen zu Ende ohne mitunter heftige Debatten über Militarismus und Sport. Doch der Gedanke des Fairplay setzte sich schließlich durch. Am 31 Mai 1953 fand das erste KK-Kreisschießen nach dem Krieg statt. Dazu meldete der SSV je zwei Mannschaften und zwei Einzelschützen in KK- und den LG-Disziplinen. Das Kleinkaliber-Gewehr finanzierte man durch Spenden, das Luftgewehr fand sich zufällig in einer Scheune. Im gleichen Jahr nahm die Jugendarbeit einen Aufschwung: Der neue Übungsleiter Karl Breitenbach formierte eine Mannschaft, die dem SSV noch viele Erfolge brachte. |
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1955Auf den Brettern, die die Welt bedeuten: Theateraufführungen erschlossen neue Geldquellen |
Viele Möglichkeiten, die Vereinskasse aufzubessern, gab es damals noch nicht: Deshalb gründete sich eine Theatergruppe, die im Januar 1955 zum erstmals auf der Bühne stand. 329 Mark Einnahmen reichten mit Spendenzuschuss immerhin zur Anschaffung zweier Gewehre. 1955 war der Verein auf 34 Mitglieder angewachsen |
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1955 - 1956Fesche Schützenbrüder: |
Die sportliche Ausrichtung des Vereins sollte sich forthin auch im Namen ausdrücken. Einen solchen zu finden, war nicht einfach: Der von der Hauptversammlung 1955 gefasste Beschluss, den Verein in „Schützenverein Edelhirsch Großenhausen“ umzubenennen, währte (glücklicherweise) nicht lange. 1956 änderte man den Namen in „Sport-Schützen-Verein 1925 Großenhausen“. Am 1. Mai 1956 war der SSV zum 1. Mal nach dem Krieg mit einer Mannschaft KK-Kreismeister |
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1957 |
Wilhelm Reitz fertigte 1957 aus Holz vier Luftgewehr-Zugstände. Auch in diesem Jahr stand die Theatergruppe wieder auf der Bühne, so dass die Beiträge stabil blieben. Schüler zahlten damals eine Mark, Jugendliche 1,20 Mark im Monat. |
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1959 - 1960Jugendarbeit anno dazumal: |
1959 zerstritt sich der Verein während der Hauptversammlung mit seinem Wirt August Breitenbach. Der Streit endete in einem Lokalverbot. Von einem Tag auf den anderen stand man ohne Trainingsmöglichkeit für die Luftdruckwaffen und ohne Lager da. Die außerordentliche Hauptversammlung im Schützenhaus, das zu diesem Zweck provisorisch hergerichtet wurde, geriet zur Krisensitzung. Doch aus den Turbulenzen ergingen zukunftsweisende Beschlüsse: Das Vereinsdomizil schlug man kurzerhand im Lokal von Konrad Breitenbach in der Schächtelburg auf, noch bedeutender aber war der Beschluss, das Schützenhaus umzubauen. An der Südseite des Gebäudes wurden Schießscharten für die Zugstände eingebaut, die Außenanlage hergerichtet, um Pfosten für die Scheibenzuganlage zu erstellen und einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen. 100 Birken und Fichten aus dem Gerichtswald wurden gepflanzt. Bänke machten das Schützenhaus zum erholsamen Ruheort für Spaziergänger. 1960 wurde der Stromanschluß an die Versorgungsleitung nach Waldrode beantragt. |
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1961 - 1962 |
Und auch im Verein deutete sich ein Umbruch an: Während der Hauptversammlung 1961 bat Vorsitzender Wilhelm Reitz um Entlastung. Ihm wurde Karl Breitenbach als geschäftsführendes Vorstandsmitglied zur Seite gestellt, mit Vollmacht über alle Angelegenheiten des Vereins. Eine sinnvolle Arbeitsteilung, wie sich zeigte, denn schon stand das nächste Bauprojekt vor der Tür: ein 50m-Stand für Kleinkaliber. Zunächst schloss die Gemeinde einen Erbpachtvertrag für das Grundstück, und auch die Schützen trugen ihr finanzielles Scherflein bei: Die Gebühr für das Trainingsschießen wurde erhöht, der Beitrag neu festgelegt und ein weiteres Luftgewehr angeschafft, das ab 1962 im seinerzeit angebauten Luftgewehr-Stand verwendet wurde. Einiges Improvisationstalent war gefragt, um unter diesen Umständen ein Waldfest zu veranstalten. Weder verfügte der Verein über die notwendigen Einrichtungen, noch über entsprechend große finanzielle Spielräume. Jedoch war man sich nach dem Fest einig, das Waldfest zur jährlichen Institution werden zu lassen. |
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1963 |
1963 wird der Verein unter dem Namen „Sport-Schützen-Verein 1925 Großenhausen e.V.“ in das Vereinsregister des Amtsgerichts Gelnhausen eingetragen Der Bau des neuen Luftgewehr-Standes beanspruchte zu dieser Zeit alle Kräfte. Wegen des Geländezustands mussten Säulen eingebaut werden. Für die Baukolonne der Schützen hieß das „Handarbeit“ im engsten Sinne, denn das Gros der Erdarbeiten konnte nicht mit Maschinen erledigt werden. Zur gleichen Zeit beantragte man den Anschluss an die Quellleitung zum Hochbehälter. |
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1964 |
1964 konnte endlich der Erbpachtvertrag mit der Gemeinde geschlossen werden. Was damals im nüchternen Amtsdeutsch als Flurabschnitt 16 P.6 registriert wurde, bedeutete für die Schützen einen großen Schritt nach vorn. Erstmals nach Wiedergründung richtete der Verein ein Königsschießen aus. Und dann war da noch das Waldfest: Zwar haderte man ein wenig mit der neuen Verordnung über die Ausgabe von Speisen und Getränken bei Veranstaltungen, doch bescherte das Fest notwendige Rücklagen für den Bau des Luftgewehr-Standes. Wichtige Impulse gab Karl Breitenbach im Laufe des Jahres 1964 für die Jugendarbeit. Als Mitglied des Kreis-Vorstandes arbeitete er eine Wettkampfordnung aus, nach der künftig die Jugendrundenkämpfe ausgeschossen wurden. Dabei glänzte auch die Jugend des SSV mit guten Ergebnissen. |
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1965 |
Zur Finanzierung des Luftgewehr-Standes wurde 1965 ein Schankvertrag mit der Binding-Brauerei abgeschlossen. Die Brauer stellten Bestuhlung, Theke, Gläser, Kühlung sowie ein Darlehen über 3000 Mark zur Verfügung. Über den Baueifer vergaßen die Aktiven indes nicht, das 40-jährige Bestehen mit einem Pokal- und Preisschießen während des Waldfestes gebührend zu feiern. |
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1966 |
Der 1966 fertiggestelllte Luftgewehr-Stand erweiterte das sportliche Spektrum im Grund: Unter Beteiligung aller Ortsvereine wurde die neue Anlage eingeweiht. Mittlerweile stand auch die Starkstromversorgung des Schützenhauses. |
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1967 |
Parallel zu den sportlichen Erfolgen, bereicherten neue Aktivitäten das Vereinsleben: 1967 unternahm man erstmals den Versuch, im Schützenhaus Fastnacht zu feiern. Zwar war den ersten närrischen Gehversuchen kein großer Erfolg beschieden, doch sollte sich später zeigen, dass die Schützen einen guten Riecher hatten. In diesem Jahr wurde auch mit dem Bau einer Toilettenanlage begonnen. |
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1968 |
Sportliche Erfolge prägten vor allem das Jahr 1968. Immerhin erhielt man vom Finanzamt die Anerkennung als gemeinnütziger Verein und installierte im neuen Luftgewehrraum vier beleuchtete Zugstände. |
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1970 |
1970 wurde die Pläne für die neuen KK-Anlagen zu Papier gebracht. Die Gemeinde finanzierte die Erdarbeiten, das Einschlagen und Räumen des Holzes übernahm der Verein. Erstmals begann man auch, Arbeitsstunden für den Neubau zu registrieren. Am 15. Februar wurde beantragt, den Pachtvertrag von der Gemeinde in einen Erbpachtvertag umzuwandeln. |
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1971Zu Gast bei Improvisationskünstlern: |
1971 zählt der Verein 109 Mitglieder Das Waldfest blieb von Trends nicht verschont: Der Trimm-Dich-Welle zollte man auch hier Tribut und führte das „Sportschießen für Jedermann“ ein Mit der goldenen Ehrennadel des Hessischen Schützenverbandes für den scheidenden Vorsitzenden und künftigen Ehrenvorsitzenden Wilhelm Reitz, verliehen auf der Hauptversammlung am 2. Januar 1971, wurde ein über Jahrzehnte währendes Engagement für den Verein gewürdigt. Und mit der Wahl Karl Breitenbachs begann eine neue Ära, die ebenfalls lange Jahre währen sollte. |
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1972Ewige Baustelle: Das Schützenhaus |
Ein kleiner Wermutstropfen: Bei den Erdarbeiten für den neuen KK-Stand musste der idyllische Ruheplatz am Schützenhaus einem großzügigen Park- und Festplatz weichen. 1972 erweiterte man die Planungen für den Schützenhausumbau um einen Sportpistolen-Stand. Fünf Jahre nach den ersten Gehversuchen ging im Grund eine Fastnachtsveranstaltung über die Bühne, bei der erstmals in Großenhausen Büttenreden gehalten wurden, die großen Beifall fanden. |
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1973 |
Die 1. Mannschaft wurde 1973 Rundenkampfsieger Als unterhaltsam und finanziell erfolgreich erwies sich das an Weihnachten 1973 veranstaltete Christbaumkugelschießen, nachdem ein Hersteller Ausschussware angeboten hatte. Leider nahmen im Jahr 1998 einige Bürger Anstoß, als diese „Tradition“ wieder aufleben sollte. |
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1974 |
Im Juni 1974 gab das Regierungspräsidium grünes Licht für den Erweiterungsbau der KK-Anlage. Das Waldfest wurde um ein Zeremoniell bereichert: Erstmals wurde der alte Schützenkönig abgeholt, bevor der neue ausgeschossen wurde. Wieder war die Fastnacht im Schützenhaus attraktiver Anziehungspunkt der närrischen Kampagne in Großenhausen. |
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1975Künstlerisch wertvoll: Dokumentation der kunstvollen Art: |
Die geplante 50-Jahrfeier mit Pokalschießen und Fahnenweihe nahm 1975 die aktiven Mitglieder sehr in Anspruch. Bernd Reinsch und Wilhelm Reußwig sowie Helga, Kurt, Klaus und Marion Breitenbach entwarfen zusammen mit Helmut Henze die Fahne, die am Kommersabend im Mai vom Präsidenten des Hessischen Schützenverbandes und Vorsitzenden des Patenvereines, Otto Wagner vom Schützenverein Altenhaßlau, in Anwesenheit vieler Vertreter von Politik, Sport und Kirche geweiht wurde. Ehrungen gab es außerdem für die noch lebenden Gründungsmitglieder Karl Zellmann, Karl-Philipp Breitenbach, Wilhelm Breitenbach, Konrad Gertmann, Wilhelm Lotz, Wilhelm Gertmann und Wilhelm Reitz. Das Festwochende war jedoch kein ungetrübtes Vergnügen. Ein gewaltiges Unwetter ging über Großenhausen nieder, setzte das Zelt unter Wasser und richtete im Dorf erhebliche Schäden an. Alle Feuerwehren der Großgemeinde waren rund um die Uhr im Einsatz. Das Erstaunliche aber war, dass selbst die Naturgewalten den Großenhäusern die Lust am Feiern nicht vergällen konnten. Am Abend war das Zelt nahezu gefüllt, und auch der Umsatz stimmte. Das Positivste aber war der Beweis für die gute und freundschaftliche Verbindung des SSV mit dem ganzen Dorf. Trotz der Vorbereitungen für das Jubiläum stellte man zwei ausverkaufte Fastnachtsveranstaltungen auf die Beine, die erneut bewiesen, dass die „Fouselnocht em Schützehaus“ inzwischen beliebt und bekannt war. Und um auch dieser guten „Tradition“ Genüge zu tun: natürlich gingen auch die Bauarbeiten weiter: man machte Platz für einen Sportpistolen-Stand, gleichzeitig befestigte man den Weg neben dem Schützenhaus. Ein Bauabschnitt, der den Gemeinschaftssinn besonders in Anspruch nehmen sollte, denn als im September ein Beton-Laster verunglückte und auch mit einem Kran nicht geborgen werden konnte, mussten die Vereinsmitglieder mit allen verfügbaren Schleppern und Schippen den Beton retten und zur Baustelle bringen. 1975 zählte der SSV 112 Mitglieder |
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1977Geselligkeit: |
Nicht alle waren erfreut über die regen Bauarbeiten. Die Verpflichtung zu Arbeitsstunden brachte 1977 leider einige Austritte mit sich. Klaus Breitenbach wurde als Pressewart in den Gau- und Kreisvorstand gewählt. Erhard Häuser übernahm Verantwortung in der Jugendarbeit. Die 1. Luftgewehrmannschaft stieg in die Kreisklasse auf Die Aufnahmegebühr wurde nun auf 50 Mark festgesetzt und den Mitgliedern die Beitragshöhe freigestellt. Wie sich später zeigen sollte, war diese Anregung des 1. Vorsitzenden Karl Breitenbach ein entscheidender Schritt zu höheren Beitragseinnahmen. Wieder feierten die Fastnachter Erfolg, gleichfalls dienten die Räume des Schützenhauses auch anderen Vereinen als Veranstaltungsort, sogar eine Armeeeinheit quartierte sich für kurze Zeit während eines Manövers in der guten Stube des Schützenvereins ein. Für die Jugend wurden T-Shirts mit SSV-Aufdruck angeschafft. |
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1979 |
Anläßlich des Waldfestes am 22., 23. und 24. Juni 1979 übergab man den fertiggestellten KK- und Sportpistolen-Stand mit großem Schießprogramm und unter Mitwirkung der Ortsvereine seiner Bestimmung. Mit Kapelle und 27 Mitgliedern rollte man nach Geiselbach, um dort den amtierenden König Günter Müller mit Böllerschüssen abzuholen. Ein Aufsehen erregendes Ereignis, zumal es das erste Mal war, dass man sich zur Königseskorte über den „Weißwurstäquator“ bewegte. |
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1980 |
Ein kurzes Intermezzo nur waren 1980 die Übungseinheiten der Schwarzpulver-Schützen aus Gelnhausen im Großenhäuser KK-Stand. Schon nach dem dritten Schießtag führten Proteste der Nachbarn zur Aufhebung des Nutzungsvertrages. |
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1981 |
Überschattet wurde das Jahr 1981 vom Tod des langjährigen Vorsitzenden und Ehrenvorsitzenden Wilhelm Reitz. Ein Leben ging zu Ende, dessen Inhalt neben der Familie der Verein war. Der SSV verdankt Wilhelm Reitz sehr viel und wird ihm immer in Ehren gedenken. Schon kurz nach Eröffnung des Luftgewehr- und Sportpistolen-Standes im Januar 1981 beschloss man, den geplanten Aufenthaltsraum zu unterkellern, um dort einen ruhigen Luftgewehr-Stand zu bauen. Als im Mai Lkw, Raupe und Atlasbagger anrückten, stand man bereits mitten im nächsten Projekt. Eine, wie sich später zeigte, sehr gute Lösung. Die finanzielle Eigenleistung betrug inzwischen 87.300 Mark, erwirtschaftet durch Veranstaltungen und Spenden der Vereins-mitglieder. Wie knapp man zu dieser Zeit kalkulieren musste, illustriert der Besuch eines Vollzugsbeamten des Finanzamtes, der wegen einer Steuerschuld aus dem Getränkeverkauf ein Gewehr pfänden wollte. Der dezente Hinweis des Vorsitzenden auf das mögliche Presse-Echo, wenn der Staat ein Sportgerät der Jugend pfänden würde, bremste den Eifer des Amtsmannes. Später wurde dem Verein aus dem Zuschuss des Ministeriums der Schuldbetrag abgezogen. |
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1982Spaßige Zusammenkünfte: |
Das Jahr 1982 begann mit dem Richtfest für den letzten Bauabschnitt. Ein symbolträchtiges Ereignis, denn in den nächsten Monaten sollte der Umbau des Schützenhauses das Vereinsleben bestimmen wie in keinem Jahr zuvor. Der Verein war auf 163 Mitglieder angewachsen Zunächst wurde verputzt und die Decke mit Rigipsplatten verlegt. Ein neuer Vertrag mit der Brauerei Binding brachte den Umbau des Thekenbereiches mit sich. Die neue Theke der Firma W. Krebs war so stabil, dass sie Ende 1999 nur unter größten Schwierigkeiten wieder ausgebaut werden konnte. Mit alten Eichenbalken aus dem Elternhaus des 1. Vorsitzenden hängte man die Decke ab, zuvor aber mussten die Balken von Eisen befreit, gereinigt und mit Spezialsägeblättern behandelt werden. Eine Arbeit, die nur mit Heinrich Häuser möglich war. Wie sehr sich dieser für den Umbau engagierte, belegt folgende Anekdote: Die Trennwand zwischen Gastraum und Luftgewehr-Stand bzw. Trainingsraum stellte hohe Anforderungen. Sie musste schalldicht, leicht ab- und aufbaubar sein, aber auch ansehnlich – und nicht zuletzt musste sie den hohen Ansprüchen Heinrich Häusers genügen, was sie nicht tat. Kurzerhand nahm er die bereits montierte Wand wieder ab und arbeitete sie um, weil ihm die Farbe nicht passte. Andere kümmerten sich um den Bau des offenen Kamins, der noch im selben Jahr in Betrieb ging, und dank des Schützenbruders Reinhard Höfler ging der Einbau aller Fenster durch die Firma Höfler ohne Kosten über die Bühne. Dagegen konnten Karl Breitenbach und Kurt Zimmermann, die Bretter für die Decke und für KK und SP-Stand mit Propanbrennern vorbereiteten, nach ihren Einsätzen ohne Mühen mit Schornsteinfegern konkurrieren. Viele legten Hand an, um das Schützenhaus zu einem anheimelnden Ort werden zu lassen. Sie alle sind in Bildern und Namenstafeln über der Theke verewigt, von Helmut Henze mit künstlerischem Geschick hergestellt. Aber auch finanziell waren die Mitglieder zu Opfern bereit. So konnte das Material, das für den Bau erforderlich war, restlos bezahlt werden. Dies waren immerhin 42.568 Mark. Wieder zeigte sich die Leistungsfähigkeit des Vereins, denn trotz der vielen Arbeitsstunden wurde auch der Sport nicht vernachlässigt. So erreichte die Jugendmannschaft den Rundenkampfsieg, außerdem erwarb mit Erhard Häuser erstmals ein SSV-Mitglied die Lizenz eines Jugendleiters. Das war nicht nur sportlich wertvoll, sondern auch finanziell, denn den Zuschuss des Landessportbundes spendete der frisch gebackene Jugendleiter dem Verein. Fast kurios mutet es an, dass trotz der Bauarbeiten die Gaststätte täglich ab 17.00 Uhr geöffnet war und einen schönen Beitrag zum Bau erwirtschaftete. |
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1983Siegerehrung: Premiere: |
Im Jahr darauf war es an dem Verein, Karl Breitenbach für 50 Jahre Mitgliedschaft und 30 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit zu danken. Zu seiner Überraschung spendierte man ihm einen zweiwöchigen Kurlaub in Abbano-Therme. Für den neuen Luftgewehrraum wurden neue Stände angeschafft, und die Siegerehrung des Schützenkreises brachte willkommene Einnahmen. Viel wichtiger aber war die Endabnahme des Bauvorhabens. Es wurden keine Mängel beanstandet. Am 3. Juni 1983 konnte der SSV dann auch offiziell das neue Heim in Betrieb nehmen. Mitglieder aller Ortsvereine, Abordnungen vieler Schützenvereine des Schützenkreises sowie Ehrengäste aus Politik und Sport füllten das Zelt bis auf den letzten Platz. Es wurden von allen Gratulanten Lob und Anerkennung ausgesprochen, sowohl für die Leistung der tatkräftigen Schützen als auch für die Gestaltung und Ausführung der Sportanlage und der Gesellschaftsräume. Die Siegerehrung des Pokalschießens und der Tanz am Abend beschlossen ein schönes Fest. Ein Transparent mit der Aufschrift „Schützenhaus“ begründete den neuen gastronomischen Abschnitt, denn im August eröffnete Pächterin Karin Boulharoud offiziell die Gaststätte und freute sich über großen Zuspruch von Dorf und Verein. Vielfach genutzt wurde das Vereinsheim auch weiterhin, Uta Wolfenstädter organisierte einen Aerobic-Kurs, und die Reservistenkameradschaft etablierte ein regelmäßiges KK-Schießen. |
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1984Gut unterwegs: |
In ruhigem Fahrwasser verlief das Jahr 1984. Nennenswert sind hier lediglich die Erhöhung der Pflicht-Arbeitszeit auf 30 Stunden im Jahr sowie der Aufnahmegebühr auf 75 Mark. Arbeitslosen Schützen allerdings wurde der Beitrag erlassen. Eine kleine Verschnaufpause für die Schützen, die nun ihr Augenmerk auf Geselligkeit richteten und an jedem ersten Montag des Monats im neuen Sport- und Kulturheim ein Freundschaftskegeln ausrichteten. Modisch auf der Höhe der Zeit bewegte man sich in neuen Schützenjacken, die viel Beifall fanden. Nurmehr kleinere Reparaturen am Dach des LG-Raumes und der Bau einer Holzhalle waren erforderlich. |
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1985Mitbringsel: |
Diese „Verschnaufpause“ war mehr als notwendig, erwartete die SSV-Mitglieder doch ein ereignisreiches Jubiläumsjahr 1985, das mit einem Paukenschlag begann. Wegen Zahlungsverzug mußte der Pächterin gekündigt und ein neuer Pächter gesucht werden, die Nachfolgerin, Frau Simic, konnte aufgrund familiärer Schwierigkeiten die Gaststätte nur bis Mitte Oktober führen. Danach musste der SSV in die Bresche springen, denn bis Jahresfrist fand sich kein neuer Vertragspartner. Und noch mehr Unbill: Weil die Abwässer aus dem Schützenhaus ungeklärt auf Willi Herbsts Grundstück liefen und dieser den Verein verklagte, beantragte der SSV einen Anschluss an die Kläranlage, was jedoch von der Gemeinde abgelehnt wurde. Dennoch ließen sich die Schützen nicht entmutigen, die Veranstaltungen waren erfolgreich, auch wenn die Fastnacht zum ersten Mal im Sport- und Kulturheim stattfand, unter dem Motto: „Bei de Schütze geht´s rond, em Gänsgrawe so schee wie em Grond.“ Besonders interessant war ein Filmabend mit dem Flugkapitän Kurt Zimmermann. Und nicht nur gedanklich befasste man sich mit der weiten Welt, denn Besuch aus Ägypten weilte in Großenhausen. Es waren Jugendleiter verschiedener Sportarten, die als Gäste und Schützen viel Freude hatten. |
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1986Ungewohnt: Unüberwindbar: Unbeeindruckt: |
Auch zu Beginn des Jahres 1986 versorgten die Mitglieder die Gäste im Schützenhaus mit Getränken, an vielen Abenden gab es auch etwas Leckeres zu essen. So bewirtete man auch die Kreis-Delegiertenversammlung aufs Beste. Die Fastnacht, wieder im Sport- und Kulturheim, wurde von einer unangenehmen Auseinandersetzung mit dem Fußballsportverein überschattet, so dass der SSV die Kegelbahnbenutzung aufgab. Die Jugend des SSV maß sich mit den Edelweißschützen aus Eidengesäß mal nicht am Schießstand, sondern auf dem Fußballplatz. Ergebnis 2:3 für den SSV. Noch im März zahlte sich Beharrlichkeit aus. Die Gemeinde stellte das Material für Wasser- und Abwasserleitung sowie die Baumaschinen zur Verfügung. Nun galt es, Fahrzeuge der US-Army zu organisieren und die Schützen zu motivieren. Bereits im August begann man am Feuerwehrgerätehaus mit den Arbeiten, die natürlich unerwartete Schwierigkeiten brachten. Schon nach den ersten Metern stellte sich heraus, dass man das Aushubmaterial nicht für die Abdeckung verwenden konnte und dass für die gesamte Länge von 400 Metern und zum Teil über zwei Meter Tiefe Auffüllmaterial benötigt werden würde. Doch gab es noch weitere Überraschungen. Erst überschlug sich der Wagen von H. Reußwig auf der Wiese neben dem Schützenhaus, die Bergungsarbeiten mit dem Kran dauerten den ganzen Tag, dann rollte auch noch der Bagger der Gemeinde über das neue Fahrrad von Helga Breitenbach. Und als schließlich die LKW der US-Army vor der Tür standen, stellte sich der Bagger auch noch als zu klein für die hohen Ladewände heraus. Damit waren die Kanalarbeiten für dieses Jahr beendet. Abgesehen von derlei Künstlerpech gab es aber viele positive Impulse für das Vereinsleben, beispielsweise fand man in Rolf Neundörfer einen neuen Pächter, der die Gaststätte zur Zufriedenheit aller bewirtschaftete. Außerdem organisierte Marietta Häuser eine rührige Damenabteilung. Und mit dem Landesehrenbrief für den 1. Vorsitzenden Karl Breitenbach rückte auch das Engagement der SSV-Mitglieder wieder in den Mittelpunkt. |
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1987 |
Mit dem Geschäftsbericht 1987 wurde verkündet, dass sowohl das Haus und die Sportanlage als auch die Einrichtung und die Sportgeräte schuldenfrei seien. Die Fremdensitzungen leitete Holger Kühlmeyer am 21. und 28. Februar vor ausverkauftem Schützenhaus mit viel Geschick und Humor. In diesen Sitzungen hatte auch die hernach zu Ruhm kommende „Black Magic“-Gruppe ihre Bühnenpremiere. Sportlich war das Jahr 1987 das bis dahin erfolgreichste der Vereinsgeschichte. Auf Grund der vielen Kreismeister wurde dem SSV der Pokal des Kreis-Schützenmeisters anlässlich der Kreis-Siegerehrung überreicht Anfang Mai möblierte man den Biergarten, der zu einem gern besuchten Ort wurde. Der Trainingsraum wurde renoviert, und von August bis Oktober konnten bis auf den Hausanschluss die Kanalarbeiten beendet werden – eine enorme Leistung, denn man grub teilweise bis in 2,80 Meter Tiefe. Wieder trugen freiwillige Leistungen und Unterstützung von außen Früchte. Auch Nichtmitglieder standen dem Verein zur Seite. Zu danken hat der SSV Friedel Schlott, Alfred Kühlmeyer, Adolf Pfaff und Alfons Kalina. |
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1988Unvergessen: |
Die Kündigung des Schützenhauswirtes, Rolf Neundörfer, im Jahr 1988 wurde allgemein sehr bedauert. Wieder einmal übernahm der Verein in Eigenregie den Gaststättenbetrieb. Beim Königsschießen gab es eine Premiere. Mit Sigrid A. Klein hatte der SSV zum ersten Mal eine Schützenkönigin. Ihr sollten noch weitere Damen folgen. Mitte des Jahres fand man in Salvatore und Theodore zwei neue Pächter. Doch die Zweisamkeit war nicht von langer Dauer, Salvatore übernahm das Schützenhaus ab September in Eigenregie. Wieder konnte der SSV eine Abordnung der Ägyptischen Sportjugend begrüßen und die Kontakte in den Nahen Osten vertiefen. Freuen konnte man sich über die nun asphaltierte Zufahrt zum Schützenhaus und den von Walter Paasen gespendeten neuen Heizofen. |
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1990Umweltschutzmaßnahme: |
1990 galt es, wieder die Ärmel hochzukrempeln. Im KK-Stand wurde ein Kugelfang betoniert und mit Stahlplatten ausgerüstet. Ein heftiges Unwetter knickte Bäume wie Streichhölzer und richtete im KK-Stand erheblichen Schaden an. Sorgen machte Vorstandsmitglied Kurt Zimmermann, der nach einem Unfall bei den Räumungsarbeiten ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Erstmals regten sich in diesem Jahr Anwohner, die sich über die Geräuschbelästigung durch die Großkaliberschützen beklagten. Leider ist bis heute noch keine Einigung erzielt worden. Ein Riesenerfolg war 1990 der Aufstieg der 1. Mannschaft in Luftgewehr und KK-Gewehr in die Regionalklasse. |
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1991 |
1991 starteten sieben Schützen für den SSV Großenhausen bei den Deutschen Meisterschaften in München. Wegen des Golfkrieges mussten in jenem Jahr die Fastnachtsveranstaltungen abgesagt werden. Wie sehr es sportlich vorwärts ging, belegen die 17 Schützen und Schützinnen, die bei der Sportlerehrung der Gemeinde auf der Bühne standen. |
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1992 - 1993 |
Eine besondere Ehrung wurde dem SSV zuteil, als in Anerkennung seiner Leistung für den Sport und die kulturelle Aktivität der 1. Vorsitzende Karl Breitenbach den Ehrenbrief des Landes Hessen verliehen bekam. 1992 nahm Karl Breitenbach seinen Abschied vom Amt des 1. Vorsitzenden, das er von 1972 bis 1992 ausübte. Seit 1953 war er als Berater und später als Geschäftsführer verantwortlich. Die Voraussetzungen für die sportlichen Erfolge durch den Bau, die Einrichtung und die Ausstattung der gesamten Anlage waren seine höchsten Ziele. In seinem Abschlussbericht, dem letzten Geschäftsbericht in fast 40 Jahren, dankte Karl Breitenbach den aktiven Schützinnen und Schützen mit den Worten: „Ihr habt mir das schönste Abschiedsgeschenk gemacht, das ein scheidender Vorsitzender eines Sportvereins haben kann: Das erfolgreichste Sportjahr der Vereinsgeschichte.“ Sein Bericht wurde mit großem und langanhaltendem Beifall aufgenommen. Die anschließende Wahl brachte die geplante Ablösung durch Erhard Häuser. Auch Sigrid Klein, die an der Seite von Karl Breitenbach die Geschäfte führte, wurde mit einem Blumengebinde verabschiedet. Dass Erhard Häuser kein leichtes Erbe anzutreten hatte, offenbarte sich auf der politischen Ebene, als 1993 der Flächennutzungsplan aufgelegt wurde und trotz des Einspruchs des SSV-Vorstandsmitgliedes und Gemeindevertreters Peter Schleicher das Gelände des Schützenhauses als Randlage eines Schutzgebietes ausgewiesen wurde. Eine denkbar schlechte Weichenstellung im Hinblick auf die Entwicklungsmöglichkeiten des Schützenvereins. Auf eine 60 Jahre dauernden Einsatz für das Allgemeinwohl, insbesonders in der Jugendarbeit, wurde von Seiten der Behörden keine Rücksicht genommen. Zum Jahreswechsel 1992/1993 vollzog sich ganz überraschend ein Pächterwechsel im Schützenhaus. Salvatore Pirillo wollte lieber in Geislitz arbeiten und bot an, Sabri Yilmaz die Gaststätte Schützenhaus zu verpachten. Auf Yilmaz’ Vorschlag hin wurde ein Teil des Parkplatzes gepflastert, um ihn als Freisitz nutzen zu können. Außerdem wurde 1993 eine Warmwasserheizung im Schützenhaus installiert. |
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1994 |
1994 veranstalteten die Großenhäuser Ortsvereine zum ersten Mal ein Straßenfest. Der SSV beteiligte sich mit einer Schießbude und einem Stand, an dem Crèpes und dunkles Bier angeboten wurden. Das im Grund ausgerichtete Biathlon-Turnier fiel leider den extremen Temperaturen zum Opfer und war nur mäßig frequentiert. Dagegen fand das Schießen um die Bürgerkönigsehre guten Zuspruch. Richard Reitz konnte den Wettbewerb für sich entscheiden. Ein Infostand mit Bildern der älteren und jüngeren Vereinsgeschichte ließ manchen Besucher in Erinnerungen schwelgen. Weil in unmittelbarer Nähe des Schützenhauses Bauplätze ausgewiesen wurden, erstellte das TÜV-Umweltbüro in Eschborn ein Lärm-Gutachten, das keine unzulässige Geräuschbelästigung ergab. |
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1995 |
1995 war es an der Zeit, wieder einmal neues Sportgerät zu beschaffen. So wurde in eine neue Sportpistole, in ein KK-Gewehr, in eine fünfschüssige Luftpistole mit der dazugehörigen Klappscheibenanlage und in zwei neue Scheibenzuganlagen für den KK-Stand investiert. Besonders sinnvoll war die Anschaffung der Luftpistolen-Klappscheibenanlage, die es auch der Schüler- und Jugendklasse ermöglicht, sich auf die olympische Disziplin Schnellfeuerpistole und auf die neue Disziplin fünfschüssige Luftpistole vorzubereiten. Im Schützenkreis Gelnhausen gab es bis dahin nur eine solche Anlage. Der Verein zählte 293 Mitglieder. |
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1996 |
Auch im darauf folgenden Jahr wurde weiter in neues Sportgerät investiert. So konnte ein neues Luftgewehr, eine CO2-Flasche zum Befüllen von CO2-Luftgewehren und, dank Spenden von Walter Paasen und einigen Mannschaftsschützen, eine elektronische Auswertmaschine angeschafft werden. Das seit Jahren undichte Dach des alten Luftgewehr-Trainingsraumes wurde endlich repariert. Im gleichen Zuge wurde der ganze Stand saniert. Es entstand ein echter Multifunktionsraum, in dem Luftgewehr-3-Stellung ohne Schießtische, mehrschüssige Luftpistole und die normalen Luftdruckdisziplinen trainiert werden können. |
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1997Es war einmal zu Weihnachten . . . |
Aufgrund chronischen Kindermangels in der Jugendabteilung fand der Nikolaus 1997 nicht mehr den Weg ins Schützenhaus, so dass seither die Weihnachtsfeier nur noch abends für Erwachsene stattfindet. Man beschloss außerdem, die Aufnahmegebühr von 200 Mark zu streichen. Nach massiven Beschwerden einiger Anwohner, die das KK-Training eingeschränkt und das Sportpistolen-Schießen sowie den Biergartenbetrieb gänzlich abgeschafft wissen wollten, wurden an fünf Terminen in über neunstündigen Verhandlungen ein Interessenausgleich gesucht, allerdings leider ohne Erfolg. Der SSV Großenhausen ist weiterhin an einem gutnachbarlichen Verhältnis interessiert, kann jedoch nicht freiwillig Forderungen nachkommen, die dem Verein schweren sportlichen Schaden zufügen würden. |
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1998Weltmeisterlich: Sportlicher Glückwunsch: |
1998 leistete der SSV Großenhausen erstmals Entwicklungshilfe: Die Schießbude verfrachtete man nach Lützelhausen und nahm mit großem Erfolg an der Straßenkerb teil Anlässlich des Schützenfestes fand der erste Oldie-Cup für Schützen ab 56 Jahren mit dem aufgelegten Luftgewehr statt. Diese Veranstaltung konnte seitdem von Jahr zu Jahr mehr Teilnehmer verzeichnen. Das Jahr 1998 war sportlich das ereignisreichste der Vereinsgeschichte. Erstmals war eine SSV-Schützin international erfolgreich. Elke Reus wurde mit der Junioren-Nationalmannschaft sowohl Europa- als auch Weltmeisterin im Kleinkaliber 3 x 20-Schuss. Das musste natürlich gebührend gefeiert werden. Der Verein bereitete der meisterlichen Schützin einen rauschenden Empfang im Schützenhaus, bei dem sich Prominenz aus Kommunalpolitik und Sport ein Stelldichein gaben und der frischgebackenen Weltmeisterin mit freundlichen Worten und kleinen Präsenten gratulierten. |
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1999Erfolgreiche Zusammenarbeit: |
Das Jahr 1999 ging sportlich erfolgreich weiter. So konnte der SSV an den Deutschen Meisterschaft in München zwölf Starts verzeichnen. Dort erreichten die Juniorinnen in der Disziplin 60 Schuß liegend den zweiten Platz und Nadine Häuser den sechsten Platz in der Einzelwertung Jugend weiblich. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Die 1. Luftgewehr-Mannschaft stieg mit Pech in die Gauklasse ab. Im April 1999 wurde ein Trainingsanalysegerät der Firma Rika und der zugehörige Laptop angeschafft, das die Möglichkeit bietet, auch noch kleinste Fehler im Schießablauf aufzustöbern und durch Ratschläge der Trainer Martin Busse und Marietta Häuser auszumerzen. Die Investitionskosten lagen bei rund 5.000 DM. Mit Hilfe von Jörg Reitz und Martin Busse ging der SSV Großenhausen 1999 mit eigenem Internetauftritt „online“. Am Weihnachtsmarkt in Großenhausen nahm der SSV erstmals teil und bot den Gästen Kartoffelpfannkuchen und alkoholfreien Punsch. |
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2000Kommersabend im Sport- und Kulturheim Festzug zum Jubiläumsfest |
Das Jahr 2000 stand ganz im Zeichen des 75-jährigen Bestehens des Vereins. Ein Kommersabend und ein Pokalschießen wurden organisiert, eine Festschrift erstellt und gedruckt, die erfolgreichsten Sportler des SSV erhielten zum Dank für ihren Trainingsfleiß Jubiläumsuhren und zum Schützenfest wurde erstmals ein Pokalschießen für die Ortsvereine veranstaltet. Am Jubiläumsfestzug waren 23 Zugnummern und zwei Kapellen beteiligt. Die Faschingsveranstaltung fand aufgrund der Vorbereitungen auf das Jubiläumsfest ausnahmsweise nicht statt. Sportlich verlief das Jubiläumsjahr ebenfalls erfolgreich. Acht Starts hatte der SSV an den Deutschen Meisterschaften in München. Mit einem fünften Platz der Juniorinnen in der Disziplin Luftgewehr sowie einem fünften Platz in der Einzelwertung Jugend weiblich KK 3 x 20 Schuß von Nadine Häuser und einem sechsten Platz von Stephan Trippel mit der Mehrschüssigen Luftpistole, konnten gute Platzierungen erreicht werden. Durch die Spende eines schlachtreifen Schweines von Günter Hofmann kam der SSV in den Genuss ein Schlachtessen ausrichten zu können. Zusammen mit dem SV Eidengesäß, der zum Freundschaftswettkampf zu Gast war, wurde die, von Volker Kreß zubereitete Sau, verputzt. Behar „Toni“ Shabani übernahm am 1. August die Bewirtschaftung der Vereinsgaststätte von Sabri Yilmaz. |
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2001Freundschaftsschießen der Linsengerichter Ortsvereine 2001: Jeder Teilnehmer verewigt sich auf einer Erinnerungsurkunde |
Auf der Jahreshauptversammlung 2001 wurde Martin Busse zum Sportwart Gewehr und Peter Schleicher zum Sportwart Pistole gewählt. Aufgrund der gestiegen Beiträge an die Verbände musste der SSV den Vereinsbeitrag auf 3 Euro monatlich anheben. Sportlich legten die älteren Jahrgänge zu. 2001 zählte der SSV bereits zehn aktive „Oldies“, die mit dem aufgelegten Luftgewehr fleißig trainierten. Bei den hessischen Meisterschaften in Frankfurt war die Juniorin Katharina Suntheim mit dem Titel im Liegendkampf und dem dritten Platz mit dem Sportgewehr erfolgreichste Teilnehmerin für den SSV. Auch das Damenteam Sportgewehr mit den Schützinnen Elke Reus, Marietta Häuser und Nadine Zinkhan konnte den Landesmeistertitel mit klarem Vorsprung gewinnen. Dritte Plätze wurden von Stefan Trippel mit der Luftpistole und Elke Reus mit dem Luftgewehr und KK 100 m erreicht. Für die deutschen Meisterschaften in München qualifizierten sich zehn SSV-Schützen. Der SSV investierte über 5.000 Euro in neue Planen für sein 6,5 X 12,5 m großes Festzelt, das auch von anderen Vereinen und Privatpersonen ausgeliehen werden kann. Die Weihnachtsfeier, fand 2002 in Erfurt statt. Mit 60 Personen fuhr der SSV im 4-Sterne Bus nach Erfurt zum Weihnachtsmarkt und zur Stadtbesichtigung. Wer danach noch nicht müde war traf sich noch zum Abschied im Schützenhaus. Diese „Jahresabschlussfahrt“ fand großen Anklang und wurde seither mehrfach wiederholt. |
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2002Die Bauarbeiten am Heizungsraum wurden Ende 2001 begonnen und 2002 beendet |
An den hessischen Meisterschaften 2002 sorgten Stephan Trippel und Thomas Harbach für Glanzlichter. Stephan Trippel wurde mit neuem hessischen Rekord Meister mit der 5-schüssigen Luftpistole und Thomas Harbach wurde hessischer Meister mit dem Freigewehr in der Einzel- und der Mannschaftswertung, zusammen mit Martin Busse und Sascha Büttner. Für die deutschen Meisterschaften qualifizierten sich sieben SSV-Schützen mit 14 Starts. Stephan Trippel konnte mit der 5-schüssigen Luftpistole den vierten Platz erringen. Am dritten Ortsvereins-Pokalschießen anlässlich des Schützenfests beteiligten sich rekordverdächtige 17 Mannschaften aus sechs Vereinen. Mit Hilfe von 21 Vereinsmitgliedern die 515 Arbeitsstunden leisteten, konnte eine neue Heizung samt Heizungs- und Tankraum fertiggestellt werden. Die Gesamtkosten beliefen sich auf knapp über 40.000 Euro, von denen 10.000 Euro über Zuschüsse wieder hereingeholt werden konnten. |
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2003Endlich geschafft: Die erste KK-Mannschaft des SSV wird im dritten Anlauf Hessenliga-Meister Teilnehmer und Schlachtenbummler am |
„Steigt ein in unser Narrenschiff, geht mit auf große Fahrt, in unserm schönen Schützenhaus stehen wir für Euch parat“, lautete das Motto der Faschingssitzung 2003 des Sport-Schützen-Vereins Großenhausen. Und die Aktiven des SSV hatten nicht zu viel versprochen. Im maritim dekorierten Saal des Schützenhauses ging der Narrendampfer mit einem durchgehend weiblich besetzten Elferrat in Matrosenkluft auf große Fahrt. Präsidentin Mareike Breitenbach hielt den SSV-Kahn während eines über vierstündigen Programms auf Humor-Kurs, den unter anderem altkluge Leichtmatrosen, grantelnde Seeungeheuer und einige äußerst grazile Meerjungfrauen kreuzten. Man war sich einig: Vor ausverkauftem Haus ging eine der besten Sitzungen der jüngeren SSV-Geschichte über die Bühne. An den hessischen Meisterschaften war der SSV mit 23 Teilnehmern vertreten. Für die deutschen Meisterschaften konnten sich 11 SSV-Schützen qualifizieren. Nach zwei Anläufen auf dem zweiten Platz konnte sich die erste Mannschaft des SSV Großenhausen die Meisterschaft in der Hessenliga Sportgewehr sichern. Leider klappte auch im zweiten Anlauf der ersehnte Aufstieg der ersten Luftgewehrmannschaft des SSV Großenhausen in die Hessenliga nicht. Nachdem des Team in der Oberliga Ost mit 18:2 Punkten den Meistertitel errungen hatte, sollte auch der Aufstieg in die Hessenliga perfekt gemacht werden. Doch die Mannschaft, Großen Spaß hatten die SSV-Schützen, die am 24-Stunden-Cup des SV Breitenstein bei Stuttgart teilnahmen. Viermal in Folge innerhalb von 24 Stunden - teilweise mitten in der Nacht - zu schießen, war eine völlig neue Erfahrung. Der SSV war mit zwei Mannschaften vertreten. Die erste Mannschaft holte sich den Siegerpokal. Die zweite Mannschaft kam auf den 10. Platz. Den Sieg mit dem Luftgewehr unter 91 Startern holte sich Elke Reus. Nadine Häuser erreichte den 3. Platz. Mit der Luftpistole erzielte Volker Kreß das zweitbeste Ergebnis unter 19 Teilnehmern. |
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2004Ab nach München: Die SSV-Teilnehmer an den Deutschen Meisterschaften in München |
Erfolgreiche Rundenkampfsaison für den SSV: Die ersten Mannschaften des SSV mit Luftgewehr und Luftpistole holten jeweils den Meistertitel in der Oberliga Ost. Dem Luftgewehr-Team um Martin Busse gelang zudem der ersehnte Aufstieg in die Hessenliga. Die zweite Luftgewehr-Mannschaft wurde 2004 in der Gauliga Zweiter und die erste KK-Mannschaft konnte ihren Titel in der Hessenliga verteidigen. Zur Deutschen Meisterschaft 2004 nach München reisten acht SSV-Schützinnen und Schützen, die insgesamt 19 Mal antraten. Bei den Hessischen Meisterschaften traten 26 SSV-Aktive an und brachten es auf 62 Wettkampfstarts. Acht hessische Meistertitel konnten nach Großenhausen geholt werden. 2004 war der SSV mit je einer Mannschaft im Schüler und Jugendbereich vertreten. Auf Kreis-, Gau und Landesebene erreichten die jungen Aktiven eine erkleckliche Zahl von Titeln und Platzierungen. Die jungen Talente Anna-Marie Gerhardt, Yvonne Hübner und Nadine Häuser sowie Eric Bechtold wurden als D-Kader-Schützen auf Landesebene besonders gefördert. Zahlenmäßig legten auch die aktiven Oldies des SSV zu. 2004 waren 15 Schützen in verschiedenen Wettkämpfen gefordert, zu denen beispielsweise der vom SSV ausgerichtete Oldie-Cup zählt, eine von vielen Aktivitäten des Vereins im Jahreslauf. |
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2005Elektronische Stände: Zuschuss vom Landkreis: |
2005 legte der SSV seine Ersparnisse zusammen und investierte sie in neue elektronische Stände der Firma Häring mit Trefferanzeigen am Bildschirm. Es wurden Anlagen für elf Luftdruck- und sechs Kleinkaliberstände angeschafft und in Eigenregie installiert. Dafür musste unter anderem ein 50 Meter langer Graben für die Kabel durch das steinige Gelände des KK-Standes gepickelt werden. Mit dieser innovativen Aufrüstung wurde den SSV-Schützen optimale Trainings- und Wettkampfbedingungen geschaffen. Der 8. Oldie-Cup 2005 war zugleich die offizielle Premiere der neuen elektronischen Trefferanzeige im Großenhäuser Schützenhaus, und die Teilnehmer verfolgten gebannt das Abschneiden ihrer Konkurrenten, die per Beamer auf eine Leinwand übertragen wurden. 2005 konnte sich die erste Luftgewehrmannschaft als 2. der Hessenliga für den Aufstiegskampf in die Regionalliga qualifizieren. Die erste Luftpistolen-Mannschaft siegte in der Oberliga Ost und nahm am Aufstiegskampf in die Hessenliga teil. Die dritte Luftgewehrmannschaft wurde Meister in der Grundklasse II und schaffte damit den Aufstieg in der Grundklasse I. Die erste KK-Mannschaft wurde zum dritten Mal hintereinander Meister in der höchsten Hessischen Sportgewehrklasse, der Hessenliga. Die Sportpistolen-Mannschaft siegte in der Grundklasse I und stieg in die Kreisklasse auf. Die hessischen Meisterschaften 2005 brachten acht Meistertitel, sieben zweite und vier dritte Plätze für die Großenhäuser Sportschützen. Bei den deutschen Meisterschaften in München holte sich Nadine Häuser (Juniorinnen A) die Bronzemedaille in der Disziplin KK 60 Schuss liegend mit 589 Ringen. In den Sommerferien hatte der SSV die eine Gruppe von rund 50 Ferienspielkinder zu Gast. Mit Hilfe zahlreicher Helfer wurde ein Wettkampf im Aufgelgt-Schießen ausgetragen bei dem jedes Kind zur Erinnerung eine Urkunde erhielt. |
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2006Hessenliga-Wettkampf: Abstauber: Die 1. LP-Mannschaft schafft den Aufstieg |
Die erste Luftgewehrmannschaft erreicht 2006 den zweiten Platz der Hessenliga und nahm erneut am Aufstiegswettkampf in die Regionalliga-Teil. Leider fehlten am Ende 15 Ringe und Großenhausen verpasste die 2. Liga zum zweiten Mal. Den Titelhattrick in der Oberliga Ost schaffte die erste Luftpistolen-Mannschaft und wurde beim Aufstiegswettkampf in Frankfurt mit dem Aufstieg in die Hessenliga belohnt. Die Faschingsveranstaltung 2006 führt die Besucher diesmal in den wilden Westen. Unter dem Motto „Großenhausen sucht den ShootingStar“ führte der SSV anlässlich seines Schützenfestes 2006 einen besonderen Wettbewerb für Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren durch. Geschossen wurden zwanzig Schuss am Laser-Trainingsgerät. Die fünf besten, Selina Frühwacht, Jonas Grebler, Max Hain, Niklas Kloppke und Dominik Meiser, kamen eine Runde weiter und ermittelten bei weiteren Wettbewerben den „ShootingStar“ 2006. Dabei erwies sich Max Hain als treffsicherster. Er wurde mit einem Essensgutschein im Schützenhaus belohnt. |
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20071. Auflage-Turnier des SSV: Deutsche Friesenkämpfer in Großenhausen: Noch mehr Pokale: |
Höchstleistungen wurden 2007 im Großenhäuser Schützenhaus vollbracht. So brachte das von Heinz Bechtold organisierte 1. Großenhäuser Auflage-Turnier 227 Starts, hervorragende Ergebnisse und eine tolle Stimmung unter den Teilnehmern. Zur Siegerehrung am Turniersonntag überreichten Heinz Bechtold und der 1. Vorsitzende des SSV, Erhard Häuser, den fünf besten Einzelschützen jeder Altersklasse und Disziplin sowie den fünf besten Mannschaften jeder Disziplin einen Pokal. Den vom Brillenmacher Wenzel ausgelobten Wanderpokal für den Gesamtsieg der Marathonwertung holte sich die erfolgreichste Dame des Turniers, Ilse Siebert vom SV 1927 Hermannstein, mit 878 Ringen. Eine große Herausforderung für den Verein waren auch die am 15. und 16. September 2007 in Gelnhausen und Umgebung ausgetragenen Deutschen Mehrkampfmeisterschaften. Ca. 1.500 Athleten aus rund 450 Vereinen traten in Mehrkämpfen aus unterschiedlichen Sportarten und Disziplinen an. Eine Station des „Friesenkampfes“ war das Schützenhaus in Großenhausen. 121 Friesenkämpfer des Deutschen Tunerbundes trafen sich dort zum fairen Wettkampf. Die für den Verein einmalige Veranstaltung war bestens organisiert und konnte unter optimalen Bedingungen durchgeführt werden. Die große Herausforderung für den SSV bestand in der hohen Zahl von 121 Startern, die in einem Zeitraum von nur 4 Stunden an den Start gehen mussten. Jeder Starter hatte maximal 20 Minuten Zeit um nach einigen Probeschüssen 10 Wettkampfschüsse abzugeben. Mit dem Ziel „Klassenerhalt“ war die erste Luftpistolen-Mannschaft des Sport-Schützen-Vereins Großenhausen in ihr erstes Jahr in der Hessenliga gestartet und schloss die Saison überraschend mit dem dritten Platz ab und durften sogar am Aufstiegskampf teilnehmen. In der Grundklasse II wurde die zweite Luftpistolenmannschaft Meister. Die Sportpistolenmannschaft holte sich in der Kreisklasse den Meistertitel und stieg in die Gauliga auf. Je einen Podestplatz konnten die Nachwuchsschützen des Sport-Schützen-Vereins Großenhausen beim Jahrgangsschießen 2007 auf Landesebene mit dem Luftgewehr erzielen. Mit Nico Bathon, Anna-Maria Gerhardt und Selina Frühwacht hatten sich drei Großenhäuser für den Endkampf, der im Landesleistungszentrum in Frankfurt-Schwanheim ausgetragen wurde, qualifiziert. Nico Bathon holte sich mit seiner persönlichen Bestleistung von 385 Ringen den ersten Platz in der Junioren-B-Klasse. Anna-Maria Gerhardt wurde mit 379 Ringen zweite bei den Juniorinnen B und auch das Nesthäkchen des Vereins, Selina Frühwacht, konnte bei ihrem ersten großen Wettkampf gleich aufs Treppchen klettern. Sie wurde mit 169 von 200 möglichen Ringen dritte bei den Schülerinnen des Jahrgangs 1995. Auch im Schützenkreis Gelnhausen war die SSV-Jugend nicht zu schlagen. Mit 12:0 Punkten wurde die Juniorenmannschaft ungeschlagener Rundenkampfsieger. Zum zweiten Mal nahm der SSV am 24-Stunden-Cup des SV Breitenstein teil. Diesmal zwar nicht so erfolgreich wie 2003, aber Spaß hatten die Schützen trotzdem. Immerhin schaffte Stephan Trippel den Sieg in der Luftpistolen-Einzelwertung. |
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2008Meisterfeier im Großenhäuser Schützenhaus: Sicherheit geht vor: |
Rund 100 Teilnehmer und knapp 200 Starts kann der SSV Großenhausen bei seinem 2. Auflage-Turnier in 2008 vermelden. Die elektronische Trefferanzeige und die gesamte Schießanlage des SSV fand großen Zuspruch bei den angereisten Oldies, die sich mit hochklassigen Ergebnissen bedankten. 95 Starter Luftgewehr, 67 Starter KK und 41 Starter mit dem KK-Zielfernrohr zeigten ihr Können. 36 Teilnehmer absolvierten alle drei Disziplinen und trugen sich in die Liste der Marathon-Schützen ein. Die besten zehn Luftgewehr-Schützen der Senioren A mussten sich mit den Ergebnissen 299 und 298 zufrieden geben, die 300 schaffte nur Peter Rohwein aus Bad Homburg bei den B-Senioren! Im 2. Jahr war auch wieder das Stelljes Servicemobil vor Ort, bot professionelle Ausrüstung für Sportschützen an und stand für Reparaturarbeiten zur Verfügung. Acht Titel für Großenhausen konnten die Aktiven des SSV an den Hessischen Meisterschaften 2008 erringen. Zwölf Großenhäuser Schützen qualifizierten sich 2008 für die Deutschen Meisterschaften. Zum Abschluss sorgte Stephan Trippel noch für einen unerwarteten Knaller für den SSV Großenhausen. Im letzten Wettkampf konnte er mit einer grandiosen Leistung von 576 Ringen den Deutschen Meistertitel in der Disziplin Zentralfeuerpistole. Dass er in diesem Jahr zu guten Leistungen fähig war zeigte er auch schon mit der Sportpistole, mit der er 573 Ringe schoss und einen sehr guten 8. Platz erreichte. Für seine guten Leistungen nominierte das Gelnhäuser Tageblatt Stephan Trippel zum Ende des Jahres als Kandidat für seine Sportlerwahl des Jahres. |
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2009Erfolgreiche Pistolenschützen bei der deutschen Meisterschaft: Stephan Trippel, Mathias Gänger und Thomas Boller. |
In 2009 wurde der 12. Oldie-Cup des SSV zusammen mit dem 3. Großenhäuser Auflage-Turnier im Rahmen des jährlichen Schützenfestes ausgetragen. Auch zu diesem Turnier kamen wieder rund 100 Teilnehmer mit knapp 200 Starts. Das beliebte Ortspokalturnier konnte zum 10. Mal erfolgreich durchgeführt werden. Den zugehörigen Wanderpokal erkämpfte sich dabei wiederholt die Freiwillige Feuerwehr Hain Gründau, allerdings mit der 2.Mannschaft. Als besonderes Highlight für den Nachmittag konnte Matthias Baselmann verpflichtet werden, der die Gäste mit seiner Gitarre gekonnt bei guter Laune hielt und das trübe Wetter vergessen ließ. 2009 konnte der SSV Großenhausen die erfolgreichsten Deutschen Meisterschaften in der Vereinsgeschichte vermelden. Im KK-100-m-Wettbewerb stellte der SSV mit Thomas Harbach in der Schützenklasse den Deutschen Meister. Gold und Silber errangen in dieser Disziplin auch die Großenhäuser Altersschützen Martin Busse mit 293 und Rüdiger Reinsch mit 292 Ringen. Mit der Armbrust belegte Rüdiger Reinsch zudem noch den dritten Platz für den PSG Darmstadt. Hinter dem Olympia-Teilnehmer Christian Reitz wurde Stephan Trippel erneut Deutscher Vizemeister mit der Standardpistole. Zusammen mit Mathias Gänger und Thomas Boller wurde Trippel mit der KK-Sportpistole Dritter der Mannschaftswertung. Mit der Zentralfeuerpistole holte das Team den deutschen Meistertitel für den SV Assenheim. |
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2010 |
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2011 |