Internationale Wettkämpfe
Europacup-Finale in Thun/Schweiz
Deutsche Pistolenschützen zielen knapp an Medaillen vorbei
12.09.2011 – Mit zwei vierten Plätzen zielten die deutschen Pistolenschützen beim WALTHER-Europapokalfinale in Thun (Schweiz) knapp an den Medaillenrängen vorbei. Stephan Trippel (Linsengericht) und Pierre Michel (Velbert) belegten mit der Standard- und mit der Zentralfeuerpistole jeweils diesen Rang und kamen damit auf die besten Resultate aus deutscher Sicht bei dieser Veranstaltung.
Mit der Standardpistole hatte Teemu Lahti (Finnland) mit 572 Ringen am Ende die Goldmedaille sicher. Der Finne siegte klar vor dem Weltmeisterschaftsfünften von München 2010, Joao Costa (Portugal), und Thomas Tehan (Tschechien), die beide auf 569 Zähler kamen. In einem Stechen holte sich der Schütze von der iberischen Halbinsel nach einer gewonnenen Serie mit 46:44 die Silbermedaille. Nur einen Ring dahinter belegte Stephan Trippel mit 568 Ringen Platz vier und Pierre Michel folgte 567 Zählern auf dem fünften Rang.
Besonders spannend machten es die Bewerber um die Medaillen mit der Zentralfeuerpistole. Der Olympiasieger von Sydney 2000 mit der Luftpistole, Franck Dumoulin (Frankreich), sowie Teemu Tehan und Paddy Gloor (Schweiz) kamen alle nach Präzisions- und Schnellfeuerdurchgang mit 580 Ringen ins Ziel. Nach der ersten Serie des Shoot-offs musste sich der Schweizer, der in der kommenden Bundesligasaison mit der Luftpistole für die Schützengilde Ludwigsburg an den Start geht, nach 48 Ringen aus dem Rennen um Gold verabschieden, denn seine beiden Konkurrenten kamen jeweils auf 49 Ringe. In der zweiten Stechserie gab es dann zwischen dem Franzosen, der bei VSS Haltern ebenfalls schon einmal in der höchsten deutschen Mannschaftsklasse Punkte sammelte, und dem Finnen ein 48:48-Remis, sodass ein dritter Durchgang erforderlich wurde, den Franck Dumoulin schließlich deutlich mit 48:41 gewann. Mit 579 Ringen kam Pierre Michel in diesem Wettbewerb auf den vierten Platz, Thomas Rink (Aßlar) wurde mit 574 Zählern auf dem 12. Rang notiert, während Stephan Trippel mit 567 Ringen den 17. Platz belegte. Großer Gewinner des WALTHER-Europacupfinales war Teemu Lahti, der an diesem Wochenende mit seinen zwei Medaillen eine Prämie von 2.500 Euro mit nach Hause nehmen konnte. Am Rande der Veranstaltung wurden die Vorschläge für die Durchführung der Saison 2012 unterbreitet. Demnach soll das Finale im September 2012 in Uppsala (Schweden) stattfinden.
Text: Deutscher Schützenbund